Ganz in Leder

Türkei.

Die Schmuck- und Uhren-Show lassen wir noch gelassen über uns ergehen. Jetzt kommt anschließend noch die Lederjackenfabrik. Eigentlich will niemand eine Lederjacke. Es gibt auch keinen, der eine braucht. Wir sind also nicht gefährdet, wenn auch… Naja,… die haben hier schon überall ein etwas ausgeprägtes Verkaufstalent. Aber nicht mit uns!
Bald sehen wir, dass einer (eine) – Namen werden in dieser Geschichte nicht genannt – ein Jäckchen probiert. Nur so… Halt nur, um zu schau’n… Ganz unverbindlich. Weil, kaufen… kaufen, tun wir ja ohnedies nichts.
„Das passt dir aber gut!“
„Meinst wirklich?“
„Ja, passt hervorragend. Das würde ich schon kaufen…“
„Naja…“
„Was kostet’s denn?“
„Was – so wenig?“
„Das ist aber schon günstig.“
„Und so ein schönes Leder!“
„Ja, so weich.“
„Sowas gibt’s bei uns ja gar nicht.“
„Wieviel nochmal… wieviel kostet sie?“
„Kann man da noch was machen?“
„Wirklich? Nochmals minus 20%!?!?“
„Na, dann…“
Der (die) Erste wirft die Nerven weg. Gekauft!
„Was? Wenn jemand von uns noch was kauft, kriegen wir nochmals Prozente?“
„Was? Wirklich?“
„Naja…“
Jetzt werden die Nerven gleich bündelweise weggeworfen. Insgesamt wechseln fünf Lederjacken den Besitzer. Fünf glückliche, in Leder gegwandete Touristen.
Abends unser ganz privates Show-Programm: Vorführung der neuen Lederjacken. Auch die frischgebackenen Schalbesitzer dürfen auftreten.

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